Neue Qualitätsprüfungs-Richtlinien: Höhere Standards und mehr Transparenz in der
Pflege

Zwei Fachkräfte diskutieren über die neuen Qualitätsprüfungs-Richtlinien 2024, die Transparenz und höhere Standards in der Pflege fördern.

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Reiner Henrich

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Neue Qualitätsprüfungs-Richtlinien: Höhere Standards und mehr Transparenz in der Pflege

Die neuen Qualitätsprüfungs-Richtlinien (QPR) für die häusliche Krankenpflege und außerklinische Intensivpflege wurden mit dem Ziel entwickelt, Pflegeleistungen transparenter und qualitativ hochwertiger zu gestalten. Sie traten am 13. Juli 2024 in Kraft und gelten für alle Pflegeeinrichtungen und -dienste, die nach bestimmten Regelungen des Sozialgesetzbuches arbeiten. Diese umfassenden Richtlinien wurden vom Bundesgesundheitsministerium genehmigt und sind einheitlich für ganz Deutschland gültig, was eine konsistente und zuverlässige Pflegequalität sicherstellen soll.

Ziele der neuen Richtlinien

Ein zentrales Anliegen der QPR ist die Festlegung klarer Kriterien für die Qualität und die Abrechnung von Pflegeleistungen. Diese Standards sollen nicht nur die Qualität der Versorgung erhöhen, sondern auch sicherstellen, dass die abgerechneten Leistungen tatsächlich erbracht wurden. So wird das Risiko von Abrechnungsbetrug und Missbrauch in der Pflegebranche gesenkt. Die Kriterien für die Prüfungen sind jetzt bundesweit einheitlich, was die Kontrollen vereinfacht und die Transparenz für alle Beteiligten erhöht.

Regelmäßige und differenzierte Prüfungen

Pflegeanbieter und Pflegedienste müssen sich auf regelmäßige Kontrollen einstellen, die von geschultem Personal durchgeführt werden und in denen die Einhaltung der festgelegten Standards überprüft wird. Die QPR unterscheidet zwischen verschiedenen Prüfarten:

  • Regelprüfungen: Planmäßige Kontrollen, die sicherstellen sollen, dass die Pflegequalität kontinuierlich hoch bleibt.
  • Anlassprüfungen: Prüfungen, die bei konkreten Hinweisen auf Probleme oder Mängel durchgeführt werden, z. B. nach Beschwerden von Patienten oder Angehörigen.
  • Wiederholungsprüfungen: Diese erfolgen, wenn bei einer vorherigen Prüfung Mängel festgestellt wurden, und prüfen, ob diese behoben wurden.

Diese differenzierte Prüfstruktur erlaubt es, gezielt auf verschiedene Situationen und Probleme in der Pflege einzugehen und entsprechend zu reagieren.

Technik und Spezialisierung als Kernpunkte

Ein weiteres wichtiges Element der QPR ist der Einsatz moderner Technik und speziell geschulten Pflegepersonals, um die Anforderungen an eine hochwertige und verlässliche Pflege erfüllen zu können. Die Richtlinien beinhalten klare Vorgaben für bestimmte Pflegebereiche wie die psychiatrische häusliche Pflege und die Wundversorgung. So soll die Qualität der Pflege auch in spezialisierten Bereichen gewährleistet sein, was besonders für Patienten mit speziellen Bedürfnissen relevant ist.

Datenschutz und Datenbereitstellung

Pflegeanbieter sind zudem verpflichtet, die notwendigen Daten der versorgten Personen für Prüfzwecke bereitzustellen. Dabei wird großer Wert auf den Datenschutz gelegt, sodass die persönlichen Informationen der Pflegebedürftigen geschützt bleiben. Diese Datenbereitstellung ermöglicht es den Prüfern, ein klares Bild der geleisteten Pflege zu erhalten und die Qualität umfassend zu bewerten.

Herausforderungen und Chancen für Pflegeanbieter

Die neuen Richtlinien stellen hohe Anforderungen an die Pflegeeinrichtungen und -dienste. Sie müssen sich nicht nur auf die Prüfungen vorbereiten, sondern auch kontinuierlich sicherstellen, dass alle Qualitätsstandards eingehalten werden. Dies erfordert eine gute Organisation und teilweise auch Anpassungen in der Arbeitsweise der Pflegekräfte.

Tipp: Die neuen Richtlinien bieten gleichzeitig die Möglichkeit, Schwachstellen zu erkennen und die Pflege nachhaltig zu verbessern. Langfristig profitieren sowohl die Pflegeanbieter als auch die Patienten von den gesteigerten Standards.

Letztlich sollen die QPR dafür sorgen, dass Patienten sich auf eine gleichbleibend hohe Qualität der Pflege verlassen können.

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