Empfehlungen für mehr Berufszufriedenheit

Organisationen und Führungskräften ist grundsätzlich zu empfehlen, zunächst einmal den Fokus auf die Grundwerte zu legen. Dazu gehören die Sichtbarmachung und Würdigung der Leistungen der Mitarbeitenden und das Einhalten der Regeln. Daneben haben das Feiern von Erfolgen und die Einführung von sinnvollen Wettbewerben und Initiativen zur Motivationsförderung einen positiven Einfluss auf den Berufsstolz. Zudem empfehlen Fachleute, den teamorientierten Ansatz zu stärken, indem man eine Kultur des gegenseitigen Respekts und der Gemeinsamkeit schafft. Hierzu können auch Mentoring-Programme beitragen, in denen erfahrene Kollegen ihre Einsichten und Erfahrungen an jüngere Mitarbeitende weitergeben. So kann ein Umfeld geschaffen werden, in dem alle Beteiligten stolz auf ihren Beruf sind. Um den Berufsstolz zu erhalten, benötigt es daher nicht nur Ansätze aus anderen Branchen, sondern vor allem ein Bewusstsein für die Bedürfnisse aller Mitarbeitenden, die sichergestellt werden müssen. Führungspersonen sollten daher dafür sorgen, dass die Grundwerte des Unternehmens eingehalten, die Leistungen der Mitarbeitenden gewürdigt und der Teamgeist stets unterstützt werden. Menschen in Hochrisiko-Organisationen, wie Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, erlernen Fähigkeiten, mit anderen Menschen umzugehen. Die Fähigkeit, mit anderen interpersonell zu kommunizieren, kann schließlich den Umgang der Mitarbeiter untereinander und auch mit Patienten beeinflussen. Es ist entscheidend, dass sie wissen, wie man Konflikte löst, Entscheidungen trifft und vertrauensvoll kommuniziert. Professionelles Wissen ist wichtig, aber die interpersonellen Kompetenzen müssen täglich häufiger eingesetzt werden. Diese Schulungen können zu einem gesteigerten beruflichen Selbstwertgefühl beitragen und Stresssituationen mit mehr Klarheit bewältigen. Die Bedeutung des Faktors Mensch ist klar und muss in allen Bereichen der Gesellschaft berücksichtigt werden. In der Luftfahrtbranche beispielsweise investiert man schon lange in den Menschen, sowohl in Form von Trainings als auch im Umgang miteinander. Genauso wichtig ist es im medizinischen Bereich, einen wertschätzenden und achtsamen Blick auf alle Teammitglieder zu haben. Denn eine solche Kultur ermöglicht es, Sorgen und Probleme offen anzusprechen. Zudem wird dadurch auch erreicht, dass Menschen nicht nur als Piloten oder Pfleger gesehen werden, sondern vor allem als Menschen. Daher ist es für Führungskräfte essenziell, einen den Patienten schützenden Ansatz zu unterstützen und den Faktor Mensch zu stärken. In der Medizin sind die Strukturen noch immer durch starke Hierarchien bestimmt. Dies trifft nicht nur auf den beruflichen Stolz der medizinischen Fachkräfte zu, sondern verhindert auch den Austausch über eventuelle Fehler. Eine neue Fehlerkultur würde jedoch vielen Patienten helfen. Wenn hierarchische Schranken gesenkt werden, können alle Beteiligten auf gleicher Ebene an das Problem herangehen und jeder wäre bereit, auf einen möglichen Fehler hinzuweisen, um schwere Folgen zu verhindern. Flachere Strukturen fördern somit nicht nur den Berufsstolz, sondern auch die Qualität der medizinischen Versorgung. Gesunde Teambeziehungen können durch flache Hierarchien gefördert werden. Dazu braucht es keine aufwendigen Teamtrainings, sondern regelmäßige Besprechungen, Offenheit und echtes Interesse am Gegenüber. So wird sich im Unternehmen ein wertschätzendes Klima entwickeln, in welchem sich jeder einzelne bemerkbar machen kann. Fehlerkultur, Respekt und ein vertrauensvoller Umgang miteinander sind die Grundpfeiler dafür, um gemeinsam zu wachsen und den Berufsstolz aller zu erhöhen. Investitionen in eine effektive Kommunikation sorgen für ein werbendes Umfeld und gestalten damit die Zukunft des Unternehmens positiv.

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Reiner Henrich