Die Führungskraft eines ambulanten Pflegedienstes mit ca. 120 Pflegekunden wurde zu ihrer Einschätzung auf die Pflegewelt befragt. Ein paar Aspekte dieses Gesprächs sind sehr interessant für andere Pflegefachkräfte oder auch Leitungskräfte und können als Anreiz gesehen werden. Die Firma der befragten Führungskraft hat es nämlich geschafft, den Arbeitsalltag komplett digital zu gestalten. Die Pflegefachkräfte arbeiten mit einem Smartphone vor Ort, ohne Patientenakte und mit einer eigenen internen Kommunikationsapp, sowie einer E-Learning App, die immer hinzugezogen werden kann. Zudem gibt es ein Bonussystem mit einem eigens entwickelten Ausfallmanagement. Was die Zusammenarbeit mit der Politik betrifft, findet die Pflegeleitung, dass Hinweise und Tipps, die aus der Praxis kommen, mehr in die Gesetzgebung integriert werden sollten und auch dass die Gesundheitskassen, die Politik und die Pflegefirmen stärker zusammenarbeiten müssen, damit ein stärkerer Grundstein für den gesamten Pflegeprozess entstehen kann. Sie betont ebenfalls, dass die Pflegefachkräfte mehr Zeit benötigen, auch innerhalb ihres Pflegedienstes, um die Anforderungen erfüllen zu können. Sie ergänzt diese Ausführungen darum, dass nicht nur mehr Zeit benötigt wird, sondern auch die Bereitstellung höherer Gelder, um gutes Fachpersonal zu halten, da der Wegfall ebenjener bereits in großen Pflegefirmen beträchtlich einschlägt.

In Anlehnung an das Fachmagazin „Häusliche Pflege“ (Ausgabe 03-2023)

Ansprechpartner

Reiner Henrich